Kaufmann/-frau im Einzelhandel
Kaufleute im Einzelhandel verkaufen Konsumgüter wie Bekleidung, Spielwaren, Nahrungsmittel, Unterhaltungselektronik oder Einrichtungsgegenstände an Endkunden. Sie führen Beratungsgespräche mit Kunden, verkaufen Waren und bearbeiten Reklamationen. Außerdem planen sie den Einkauf, bestellen Waren und nehmen Lieferungen entgegen. Anschließend prüfen sie die Qualität der gelieferten Ware und sorgen für eine fachgerechte Lagerung. Sie zeichnen die Ware aus und helfen beim Auffüllen der Verkaufsregale und ‑theken sowie bei der Gestaltung der Verkaufsräume. Auch bei der Planung und Umsetzung von werbe- und verkaufsfördernden Maßnahmen wirken Kaufleute im Einzelhandel mit. Dazu beobachten sie den Markt und planen die Sortimentsgestaltung. Im Onlinehandel betreuen sie Onlineshops, pflegen Produktkataloge und setzen Onlinemarketing ein.
Berufsausbildung am dbb aus Sicht der Azubis
Kaufmann/-frau im Einzelhandel
Aufteilung in zwei Berufe mit unterschiedlicher Ausbildungsdauer:
Verkäufer/Verkäuferin: zwei Jahre Ausbildungsdauer
Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel: drei Jahre Ausbildungsdauer.
- In den ersten beiden Ausbildungsjahren sind die Ausbildungsinhalte der beiden Berufe identisch.
- Die Absolventen der Verkäuferprüfung haben die Möglichkeit, den Ausbildungsvertrag Kaufmann / Kauffrau im Einzelhandel neu abzuschließen.
- Wir unterrichten in Teilzeit an zwei Berufsschultagen.
- Die Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, einen Englisch-Kurs zur Erlangung der FOS-Reife zu besuchen.
- Im dritten Ausbildungsjahr wird für alle Schülerinnen und Schüler dieses Bildungsgangs eine Zusatzqualifikation „E-Commerce“ im Differenzierungsbereich im Umfang von 80 Stunden angeboten.
- Im zweiten Ausbildungsjahr erhalten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit im Differenzierungsbereich unternehmensbezogene Prozesse mit Hilfe des Warenwirtschaftssystem INTWAYS zu simulieren.
- Die Bundesbank kommt einmal jährlich für eine Falschgeldschulung zu allen Mittelstufenklassen des Einzelhandels zu uns. Bei dieser Schulung werden die Schülerinnen und Schüler durch die Mitarbeiter der Bundesbank im Erkennen von „echtem“ Falschgeld geschult.
- Wir bieten jährlich Exkursionen zur Erkundung innovativer Einzelhandelskonzepte an.
- Es besteht die Möglichkeit für unsere Schülerinnen und Schüler, mehrwöchige Praktika in Polen, Frankreich, Irland, Spanien oder Italien durchzuführen.
1. Lehrjahr
Lernfeld 1: Das Einzelhandelsunternehmen präsentieren
Lernfeld 2: Verkaufsgespräche kundenorientiert führen
Lernfeld 3: Kunden im Servicebereich Kasse betreuen
Lernfeld 4: Waren präsentieren
Lernfeld 5: Werben und den Verkauf fördern
2. Lehrjahr
Lernfeld 6: Waren beschaffen
Lernfeld 7: Waren annehmen, lagern und pflegen
Lernfeld 8: Geschäftsprozesse erfassen und kontrollieren
Lernfeld 9: Preispolitische Maßnahmen vorbereiten und durchführen
Lernfeld 10: Besondere Verkaufssituationen bewältigen
3. Lehrjahr (nur Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel)
Lernfeld 11: Geschäftsprozesse erfolgsorientiert steuern
Lernfeld 12 : Mit Marketingkonzepten Kunden binden
Lernfeld 13: Personaleinsatz planen und durchführen
Lernfeld 14: Ein Einzelhandelsunternehmen leiten und entwickeln
Die oben beschriebenen Lernfelder sind den berufsbezogenen Unterrichtsfächern zugeordnet:
Kaufmännische Steuerung und Kontrolle (Lernfelder 8 und 11)
Kundenkommunikation und Service (Lernfelder 2, 3, 10 und 12)
Warenbezogene Prozesse (Lernfelder 4, 5, 6 und 7)
Wirtschafts- und Sozialprozesse (Lernfelder 1, 9, 13 und 14)
Fächer mit Zuordnung der Lernfelder | Ausbildungsjahr | ||
Berufsbezogener Bereich | 1. J. | 2. J. | 3. J. |
- Kundenkommunikation und –service (KK) | 3 | 2 | 2 |
LF 2: Verkaufsgespräche kundenorientiert führen | X |
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LF 3: Kunden im Servicebereich Kasse betreuen | X |
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LF 10: Besondere Verkaufssituationen bewältigen |
| x |
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LF 12: Mit Marketingkonzepten Kunden gewinnen und binden |
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| X |
- Warenbezogene Prozesse (WA_VK bzw. WA_EK) | 2 | 3 |
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LF 4: Waren präsentieren | x |
|
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LF 5: Werben und den Verkauf fördern | x |
|
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LF 6: Waren beschaffen |
| X |
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LF 7: Waren annehmen, lagern und pflegen |
| X |
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- Wirtschafts- und Sozialprozesse (WS_VK bzw. WS_EK) | 2 | 2 | 4 |
LF 1: Das Einzelhandelsunternehmen repräsentieren | x |
|
|
LF 9: Preispolitische Maßnahmen vorbereiten und durchführen |
| x |
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LF 13: Personaleinsatz planen und Mitarbeiter führen |
|
| X |
LF 14: Ein Einzelhandelsunternehmen leiten und entwickeln |
|
| X |
- Kaufmännische Steuerung und Kontrolle (SK) |
| 2 | 2 |
LF 8: Geschäftsprozesse erfassen und kontrollieren |
| X |
|
LF 11: Geschäftsprozesse erfolgsorientiert steuern |
|
| x |
- Datenverarbeitung (DV) | 2 |
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- Englisch im Einzelhandel (EN) |
| 1 |
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- Deutsch-Französisches Seminar
- Falschgeldschulungen der Bundesbank
- "E-Commerce" als Zusatzqualifikation
- Exkursionen zur Erkundung innovativer Einzelhandelskonzepte
- Möglichkeit Auslandspraktika in Polen, Frankreich, Irland, Spanien oder Italien
Der Berufsschulabschluss ist dem Sekundarabschluss I - Hauptschulabschluss nach Klasse 10 - gleichwertig. Mit dem Berufsschulabschluss erwerben Schüler und Schülerinnen den Sekundarabschluss I - Fachoberschulreife -, wenn sie eine Berufsschulabschlussnote von mindestens 3,0 erreichen, die Berufsabschlussprüfung bestanden haben und die für die Fachoberschulreife notwendigen Englischkenntnisse nachweisen.
Weitere Qualifikationen und Kenntnisse, erweiterte Zusatzqualifikationen oder die Fachhochschulreife (FHR) können zusätzlich erworben werden.
Die Fachhochschulreife wird zuerkannt, wenn die Schüler und Schülerinnen im Rahmen des Differenzierungsangebotes die zur Erlangung der Fachhochschulreife erforderlichen Unterrichtsveranstaltungen besucht, den Berufsschulabschluss erworben und die Berufsabschlussprüfung und die Abschlussprüfung zur Erlangung der Fachhochschulreife bestanden haben.
Der Berufsabschluss wird mit Bestehen der Prüfung vor der Industrie und Handelskammer Lippe zu Detmold erlangt.